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Das Ende der RPC Köln

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Die Role Play Convention (RPC) Köln war bis 2018 eine jährlich stattfindendeSpiele- und Phantastikmesse. Veranstalter war die Enjoy Event MarketingGmbH. Seit der ersten Veranstaltung 2007 in Münster mit anschließender Verlegung in die Koelnmesse 2009 besuchten jährlich tausende Fantasyfans, Rollenspieler, LARPer, SciFi-Freunde und Computergamer die RPC.
Die RPC bot ihren BesucherInneneinen Mittelaltermarkt, Workshops, Verkaufs- und Informationsstände, Cosplaywettbewerbe sowie Signierstunden und Kontakt zu verschiedenen Stargästen. 

Auf der Seite der koelnmesse ist seit dem 10.09.18 zu lesen, dass Fantasyfreunde, Comicfans und SciFi-Leser im kommenden Jahr einen neuen Termin in ihren Kalender eintragen können. Die Comic Con Experience (CCXP) Cologne wird vom 27. bis 30.06.2019 die Stars und Künstler der Branche in den Fokus stellen.

Das Ende der RPC?

Auf der Internetseite der koelnmesse steht die RPC zwar noch für 2019 im Veranstaltungskalender, allerdings ohne konkrete Daten sondern lediglich mit der groben Angabe „Mai“. Einige Internetseiten wie z.B. playnation oder gameswirtschaft informieren schon seit dem 10.09.18 über die Integration der RPC Köln in das neue Veranstaltungsformat der CCCP cologne.

Damit auch Du Bescheid weißt, wie der aktuelle Stand der Dinge ist, habe ich für Dich alle derzeit verfügbaren Informationen zusammengetragen.

Die Pressemitteilung der koelnmesse

In dem Text, den Du HIER nachlesen kannst steht, dasskoelnmesse-Chef Gerald Böse sicher ist, dass die CCXP ein neues Highlight für Köln wird und dass er sich über die Partnerschaft mit der brasilianischen Omelete Group, der bedeutendsten Mediengruppe Südamerikas freut.
Und weiter, dass die RPC role play convention Köln in das neue Programm integriert wird.

Was bedeutet die Integration der RPC in die CCXP?

Leider liegen aktuell keine Informationen darüber vor, welche Details der RPC erhalten bleiben sollen. Ob sie vollständig in der CCXP aufgehen und damit verloren gehen oder im Rahmen einer Teilveranstaltung erhalten bleiben soll, ob nur einzelne Elemente der RPC übernommen werden oder ob ganz neue Programmpunkte im Stil der RPC geplant sind, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht herausfinden.

Am 07. November ist eine Veranstaltung geplant in deren Rahmen die Details der neuen Veranstaltung vorgestellt werden sollen. Möglicherweise wird dann auch geklärt, in welchem Rahmen sich die RPC wiederfinden lässt. Ich hoffe sehr, dass sich auch im neuen Konzept die tollen Programmpunkte der RPC wiederfinden lassen und dass sich Besucherinnen und Besucher der CCXP 2019 auch weiterhin an Trading Card Games, Mangas, Pen&Paper, Larp, Tabletop Games, Fantasyliteratur und Spielen erfreuen dürfen.

Dass auch auf dem Nachfolger der RPC Hersteller, Studios, Publisher und Entwickler ihre Neuerscheinungen und Projekte vorstellen werden, daran habe ich keinen Zweifel.

Die CCXP São Paulo

Ich spreche zwar leider kein Portugiesisch, aber ich habe mir mal die Internetseite der CCXP SãoPaulo angesehen, um einen Eindruck davon zu bekommen, was uns auf der Neuheit der koelnmesse erwarten wird.Da die Veranstaltung erst im Dezember 2018 stattfinden wird, sind die Informationen die man im Internet finden kann sehr akutell.

Im Lineup werden diverse Schauspieler, Karikaturisten, Illustratoren, Cosplayer und Produzenten gelistet.Schaut man sich das Programm an, scheint sich auf der CCXP alles um Serien, Filme und Superhelden zu drehen. So werden beispielsweise die Zauberschule von Hogwarts, der Kampf gegen die White Walkers von HBO oder ein Wettbewerb am Netflix-Stand beworben.Man kann Stars und Sternchen treffen, ihnen zusehen und zuhören wenn sie eigene Programme gestalten und vermutlich auch Autogramme ergattern.

Als Herz der Veranstaltung wird die sogenannte Künstlergasse beschrieben. Hier finden sich Dutzende Tische von Künstlern, Illustratoren, Grafikern, Karikaturisten und Coloristen die ihre Werke vermarkten und denen man beim Arbeiten über die Schulter schauen kann. Daneben gibt es ein Indoor-Kino, exklusive Releases und Sondereditionen an Verkaufs- und Autorenständen, besondere Ausstellungsstücke und einen FoodCourt.

Die CCXP in Brasilien wird als interessant für jedes Alter beworben.

Mein Fazit

Es steht außer Frage, dass das Ende der RPC aktuellwie ein Verlust für Köln aussieht. Das Programm der CCXP (zumindest so, wie e sin diesem Jahr in Brasilien stattfindet) liest sich allerdings glücklicherweise interessant, durchdacht und abwechslungsreich.

Bloß ist in Brasilien –zumindest für mich – von Rollenspiel und ähnlichem leider nichts zu lesen. Sollte es den Veranstaltern der koelnmesse gelingen, die RPC zu großen Teilen in die CCXP zu integrieren, könnte ein sehr phantastisches und tolles Event daraus werden, das eine große Zielgruppe anspricht.

Ich als Rollenspielerin und Fantasybegeisterte finde natürlich auch, dass Köln durch die RPC so profitiert hat, dass keine Comic Con als schluckende Veranstaltung notwendig ist (sondern höchstens als ergänzende) und sehe es mit einem weinenden Auge, wenn eine reine Phantastikveranstaltung von einem Event, das nicht mehr den Namen „roleplay“ sondern „comic“ im Titel trägt, geschluckt wird. Doch ich hoffe ganz einfach darauf, dass Gerald Böse und sein Team wissen, wie sehr die Fans der RPC an ihrer Rollenspielconvention hängen und dass sie ihnen mit einer reinen Comicmesse keinen gleichwertigen Ersatz bieten können.

Ich hoffe darauf, dass es dem Team der koelnmesse gelingt, die Schwerpunkte der RPC in die neue Veranstaltung zu integrieren ohne dass der Charme und der Reiz der RPC verloren gehen und dass am Ende sowohl Rollenspieler als auch Comicfans, SciFi- und Fantasyfreunde und alle anderen Interessierten auf ihre Kosten kommen.

Wenn man Mittelaltermarkt und Batmobil räumlich voneinander trennt und sowohl den Rollenspielern als auch den Superheldenfans eigene Bereiche einräumt in denen sie ihren Hobbies nachgehen können, müsste sich doch eigentlich eine harmonische Veranstaltung auf die Beine stellen lassen, die allen Ansprüchen gerecht wird. Sollte man aber versuchen, die RPC mit einer vollkommen anderen Themenmesse zu ersetzen und Rollenspieler mit Comics, der Künstlergasse oder einem rappenden Spiderman zu begeistern, wird man vermutlich spätestens im übernächsten Jahr einige Besucher verlieren.

Möglicherweise gewinnt man dafür neue, nämlich begeisterte Comicfans. Da ich aber davon überzeugt bin, dass man beide begeistern und als Fans gewinnen kann, wäre letztere Option eindeutig die negativere Variante.

Bleibt zu hoffen, dass es soweit nicht kommt.

Es bleibt also spannend. Ich bin jedenfalls neugierig was das Jahr 2019 in Bezug auf die RPC für Köln bringt und warte gespannt auf die Pressekonferenz im November.

Rollenspielerische Grüße

Janine

Der Beitrag Das Ende der RPC Köln erschien zuerst auf Spielleiter-Wissen.


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